Kan-Skript
oder
Der Versuch, die Erfahrung
des Windes auf ein Blatt Papier
zu skizzieren
In
der
Körperarbeit
geht
man
davon
aus,
dass
eine
im
Wesentlichen
nonverbale
und
direktere
Interaktion
mit
dem
Körper
möglich
ist
und
somit
auch
eine
Kontaktaufnahme
mit
dem
ganzen
Menschen,
d.h.
auch
mit
seiner
Seele
und
dem
Geistigen.
Die
Erfahrungen,
die
wir
im
Laufe
unseres
Lebens
machen,
sind
in
unserem
Körper
gespeichert
und
binden
Energie.
Der
Körper
setzt
diese
Erfahrungen
durch
Atem
oder
Berührung,
Worte,
Töne
wieder
frei
und
das
Wiedererlebte
kann
(mit
Hilfe
der
freigesetzten
Energie
und
mit
Hilfe
des
begleitenden
Therapeuten)
neu
betrachtet
und
im gegenwärtigen Augenblick korrigiert werden.
Der
Psychiater
Wilhelm
Reich
,
auf
dessen
Forschungen
die
Skan-Körperarbeit
gründet,
schrieb
dazu,
dass
durch
den
direkteren
Zugang
zum
Leib
die
traumatischen
Erfahrungen
reaktiviert
werden
(Anmerkung
von
mir:
Sanft
und
nur
so
viel,
wie
die
Seele
auch
verarbeiten
kann,
kommen
an
die
Oberfläche)
und
auf
diese
Weise
«Blockierungen
des
vitalen
Energieflusses
infolge
muskulärer
Panzerung»
wieder
abgebaut
werden
können.
Die
unmittelbare
Folge
der
Auflösung
der
Energiestauung
ist
eine
natürliche
Sensitivität,
Lebensfreude,
viel
Energie
und
Liebesfähigkeit.
Genauso
auch
eine
gesunde
Erschöpfung
am
Abend
anstatt
schlafloser
Müdigkeit.
Der
«genitale
Charakter»
(so
bezeichnete
Reich
den
in
jeder
Hinsicht
gesunden
Menschen)
kann
sich
und
seine
Umwelt
wahrnehmen
und
dies
auch
zum
Ausdruck
bringen. In der Therapie lernt man zu sehen und gesehen zu werden.
In
der
Skan-
Körpertherapie
geht
es
nicht
um
ein
ideales
Ziel
im
Morgen,
sondern
um
die Qualität des Augenblicks. Die Beziehung, der jetzige Kontakt steht im Vordergrund:
Welche
Qualität
hat
unsere
Beziehung?
Was
steht
unserem
Kontakt
im
Wege?
Der Körper spricht eine eindeutige Sprache, der Körper lügt nicht, Worte schon.
Deutlich
wird
es
in
den
Mattensitzungen
(Patient
liegt),
dass
es
nicht
um
Konzepte
geht.
Selbst
der
Therapeut
weiss
nicht,
wie
die
Sitzung
aussehen
wird.
Er
hat
Werkzeuge
in
der
Hand..ja
..
aber
letztendlich
und
zuallererst
geht
es
darum
mit
dem
Klienten
Kontakt
aufzunehmen
und
von
diesem
Platz
aus
das
Lebendige
zu
fördern.
Und
das
Lebendige
ist
ein
pfadloses
Land.
Die
Skanarbeit
zählt
daher
zur
«intuitiven
Körperarbeit».
SKAN
ist
ein
indianisches
Wort
(Lakota)
und
bedeutet
«das,
was
sich
bewegt»
.
Damit
sind
alle
Bewegungen
gemeint,
nicht
nur
die,
die
man
mit
dem
Auge
sieht.
Skan-
Körperarbeit bringt in Bewegung, was von Natur aus bewegt sein will.
Die
Wiedererlangung
der
Liebes-
und
Beziehungsfähigkeit
erwächst
aus
der
Arbeit
mit
dem
eigenen
Körper
und
dem
Atem,
vor
allem
über
die
Wiederfindung
der
eigenen
natürlichen
ungehinderten
Strömung
im
Körper.
Diese
Strömung
kann
man
gut
sehen,
wenn
man
eine,
auf
einer
Fensterbank
liegende
Katze
beobachtet,
deren
Atem
ungehindert
wellenförmig
durch
ihren
ganzen
Katzenkörper
fliesst.
Während
ich
Sie
in
ihrem
Atemprozess
begleite,
geschieht
eine
Bewusstwerdung
über
die
eigenen
Blockaden und dieses Bewusstwerden befreit.
Noch
etwas
zur
Panzerung
:
Dieser
Ausdruck
Wilhelm
Reichs
stammt
aus
einer
militärischen
Zeit.
Panzerung
kann
jedoch
nur
eine
papierdünne
Daueran-spannung
in
einem
Muskel
sein.
Der
Aufbau
der
Panzerung
ist
eine
Überlebens-strategie
des
Kindes,
seine
individuelle
Lösung,
um
seine
«vitalen
expansiven
Lebensäusserungen»,
die
auf
die
Beschränkungen
in
seiner
Umwelt
prallen
(Eltern,
Schule
…..),
zu
verarbeiten
und
sein
kostbarstes
Inneres
zu
schützen.
Die
Panzerung,
(eine
Art
psychische
und
körperliche
Selbstkontraktion)
ermöglicht
es
dem
Kinde
die
überschüssige
und
gestaute
Energie
«aufzuzehren»,
die
Angst
zu
binden
und
sich
zu
schützen,
um
weiterhin,
wenn
auch
mit
zunehmender
Beschränktheit,
in
die
Welt
ausgreifen
zu
können
(aus
Loil
Neidhöfer:
Intuitive
Körperarbeit).
Es
geht
nicht
darum
keinen
Panzer
mehr
zu
haben,
sondern
die
Starre
darin
aufzulösen
und
Freiheit
in
jeglichem
Handeln
wiederzuerlangen.
«Nicht
der Panzer hat dich, sondern du hast ihn!»
Die
Skan-Körperarbeit
ist
ein
Prozess,
indem
du
mit
deinem
ureigenstem
Potential
wieder
in
Kontakt
kommen
kannst.
Und
was
wirklich
lebendig
sein
bedeutet,
wird
dir
in
der
Erfahrung
deutlich,
nicht
in
den
Gedanken
darüber.
Was
für
ein
Abenteuer
dies
ist,
wurde mir klar, als ich mich auf diesen Weg eingelassen hatte.
Mit herzlichen Grüssen